Die große Kanu-Herausforderung

Ende Juni war es so weit, Monika und Wolfgang paddelten auf der Hohenwarte-Talsperre die letzten, fehlenden Kilometer für „Die große Kanu-Herausforderung“. Der Deutsche Kanuverband (DKV) lobte diese Auszeichnung in Hinblick auf den 30. Jahrestag der friedlichen Wiedervereinigung aus: • paddeln in allen 16 Bundesländern • innerhalb der letzten 30 Jahre • jeweils mindestens 30 km pro Bundesland.


Als begeisterte Wanderpaddler, die immer wieder gerne andere Regionen und Landschaften, aber auch neue Menschen und Kanuclubs entdecken, fühlten wir uns gleich angesprochen. Außerdem fehlten uns „nur noch drei bis vier Länder“. Das vom Bodensee aus über 1000 km entfernte Schleswig-Holstein sowie die Stadtstaaten Hamburg und Berlin wurden 2018 zu einem wunderschönen dreiwöchigen Paddelurlaub kombiniert. Am verlängerten Fronleichnam-Wochenende 2019 besuchten wir die uns bisher unbekannten „Saale-Kaskaden“. Wolfgang hatte wohl 2013 an der „43. Internat. Saale-Fahrt“ von Rudolstadt nach Naumburg teilgenommen, doch Monika kannte Thüringen bisher eher vom Festland aus. Die letzte Reise speziell für diese Auszeichnung wurde noch einmal besonders interessant, da unmittelbar oberhalb der Stauseen die Saale als Grenzfluss zwischen Bayern und Thüringen ganz wunderbar zum Motto „30 Jahre Deutsche Einheit“ passte: „Grenzen trennen (1945 – 1989) Brücken verbinden“ [Schild an einer Saalebrücke zwischen Blankenstein/Thüringen und Issigau/Bayern]. Eine Situation, die wir uns als Grenzbewohner zur Schweiz, welche bei jedem Paddelausflug die Grenze mehrfach entspannt und unkontrolliert überpaddeln, nur schwer vorstellen können.

Monika und Wolfgang sind übrigens bisher die einzigen Paddler des Kanuverbandes Baden-Württemberg, welche eine DKV-Auszeichnung „Die große Kanu-Herausforderung“ erhalten haben. Die Urkunden wurden am 19. August zugestellt, genau zum 30. Jubiläum des Paneuropäische Picknick in Ungarn, das letztendlich die Wiedervereinigung einleitete.

[Der Wettbewerb läuft übrigens noch bis zum 02.10.2020]

Text und Foto: Wolfgang