Natur und Sport

Der organisierte Wassersport auf dem Bodensee
OLYMPUS DIGITAL CAMERAAm Bodensee sind alle Wassersportarten vertreten: Segeln, Rudern, Paddeln, Surfen, Tauchen, Wasser-Ski, Motorbootsport. Die Sportlerinnen und Sportler betreiben ihren Wassersport unorganisiert oder sind in nationalen und internationalen Vereinen und Verbänden zusammengeschlossen. In Baden-Württemberg sind folgende Verbände für die Wassersportler aktiv:

  • Landes-Segler-Verband,
  • Landesverband Motorbootsport,
  • Landesruderverband,
  • Kanu-Verband Baden – Württemberg,
  • Badischer Tauchsportverband,
  • Württembergischer Landesverband für Tauch-Sport.

Durch die Internationalität des Bodensees haben sich weitere Organisationen gebildet:

  • Bodensee-Kanu-Ring,
  • Internationaler Bodensee-Motorboot-Verband (IBMV),
  • Deutsch-Schweizerischer Motorbootverband,
  • Internationaler Bodensee-Segler-Verband;
  • Internationale Rudergemeinschaft Bodensee (deutsche, österreichische, schweizerische Vereine),
  • Arbeitsgemeinschaft Freizeit und Naturschutz (ARGEFUN),
  • lokale Organisationen wie z.B. der Stadtsportverband Konstanz.

Kanusport

Kanusport wird sowohl als Breitensport wie auch als Leistungssport mit Kajaks (geschlossene Bootsform, Doppelpaddel) und Kanadier (offene Bootsform, Stechpaddel) betrieben. Am weitesten verbreitet ist der Kanuwandersport.

Der Bodensee wird von Paddlern jeden Alters befahren. Bei Tagesfahrten werden zwischen 15 und 30 Kilometer zurückgelegt, sie führen häufig von Bootshaus zu Bootshaus, Teilumrundungen werden vielfach von Familien, Kinder und Jugendgruppen aus Schulen und Vereinen durchgeführt. Diese Fahrten verlaufen schon wegen den Gefahren einer uferfernen Befahrung tiefer Seeflächen oft sehr ufernah. Ganzumrundungen, die bis nach Schaffhausen führen, können vielfach nur von geübten Kanufahrern durchgeführt werden. Fast alle Kanuvereine am Bodensee besitzen einen kleinen Zeltplatz für Kanuwanderer (kein Dauercamping). Zelt und Gepäck werden dabei im Boot mitgeführt. Eine Reihe von Kanuführern weisen Routenvorschläge aus. Auf die geschützten Wasserflächen und die Naturschutzgebiete wird dabei genauso hingewiesen wie auf das Verhalten gegenüber der Berufs und Sportschifffahrt. Auch nicht vergessen wurde das Verhalten im Grenzgebiet, die Bootskennzeichnung und alle Gefahren auf dem Bodensee.

Kanufahren bietet vor allem die Chance, das Naturerleben in der freien Landschaft mit Bewegungsaktivitäten und kultureller Information zu verbinden. Durch die Einbeziehung naturschutzfachlicher Aspekte in die Grundausbildung der Kanusportler und der Übungsleiter ist gewährleistet, dass die Auswirkungen bei der Ausübung des Sports auf die Natur gering gehalten werden.

Zum Erhalt der Attraktivität des Bodensees als Naturerlebnis und Sportraum für Kanuten ist es notwendig, durchgehende Gewässerstrecken und zusammenhängende Wasserflächen zur Verfügung zu haben.

Die Texte wurden auszugsweise der Publikation Wassersport und Naturschutz am Bodensee, Stuttgart 2002, 2. überarbeitete Auflage herausgegeben vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg entnommen.

Das Heft kann bezogen werden von: Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, Öffentlichkeitsarbeit
Postfach 10 34 42D – 70029 Stuttgart

eMail: oeffentlichkeitsarbeit@km.kv.bwl.de

Mitglied im Deutschen Kanu Verband und im Bodensee-Kanu-Ring