Kleine Spätherbsttour auf dem Allier

Es gibt Namen, die Wanderpaddlers Augen leuchten lassen:

Einer davon ist der Allier,  größter Nebenfluss der Loire und einer der letzten Wild-Wanderflüsse Frankreichs mit im Unterlauf meist nur minimalem Schwierigkeitsgrad. In den 90er Jahren noch ein wirklicher Geheimtipp gibt es inzwischen sogar Kanuverleiher, meist der Anfang vom Ende der großen Freiheit. Schon zahlreiche KCK’ler haben die rund 600 km zu diesem fantastischen Wanderfluss unter die Räder genommen. Wir fuhren in den Herbstferien, da waren wir sicher jene Ruhe, Natur und Ursprünglichkeit vorzufinden, die es auf den allermeisten deutschen Flüssen schon lange nicht mehr gibt. Tatsächlich, bis auf zwei, drei Angler sahen und hörten wir niemanden.

Bei einer Fahrt auf dem Allier geht es nicht um Kilometer oder Medaillen, es zählt das Dortsein, Wildzelten auf den sandigen Flussinseln, Lagerfeuer, Waschen im Fluss, das einfache Leben in und mit der Natur. Auf der Tagesetappe vor Moulins ist all das aus Naturschutzgründen schon untersagt. Das Boot ist Transportmittel für Ausrüstung und Lebensmittel (sowie natürlich unseren Müll), nicht mehr und nicht weniger.

Ein bisschen blöd ist das Ende des Allier. Kurz hinter Apremont, einem der allerschönsten Dörfer Frankreichs (mit Schloss und 73 Einwohnern), mit Wassernachfüll- doch ohne Einkaufsmöglichkeit kommt das erste Wehr „Prise d’eau des Lorrains“, welches man ganz rechts halbwegs geschickt überheben kann. 1,8 km später folgt die Eisenbahnbrücke „Franchissement en train de l’Allier“ deren Absatz wir bei einem Wasserstand von -0,1 Pegel Le Veurdre (das sind etwa 60 bis 80 cm höher als meist im Sommer) nur leicht rumpelnd ganz links fahren konnten. Sonst wäre dieser Blockwurf schier unüberwindbar gewesen, bei niedrigem Wasserstand kann man im Fluss stehend das Boot irgendwie durchschieben. Schon nach 1,3 km folgt die „Pont-Canal du Guétin“. Hier muss man, ganz links, ganz vorsichtig, unter dem Brückenbogen aussteigen und dann die Boote (entladen) umtragen. Es lohnt ein Blick auf die Brücke, über die der Loire-Seitenkanal führt. Auch gibt es ein Restaurant, doch kein Baguette, Käse oder Wein to go.

Nach diesen Mühen erreichen wir kurze Zeit später die Loire, wo in Fourchambault Infrastruktur mit Camping, Warmduschen und Busanschluss wartet. Empfehlenswert wäre auch eine Weiterfahrt bis La Charité-sur-Loire, doch der dortige Campingplatz hatte schon Winterruhe.

Goldener Herbst

 Unser Ausflug an die Enz begann vielversprechend mit einem sonnigen Prolog um die Neckarinsel – wer fährt sonst schon zum Paddeln nach Tübingen? Wir übernachteten auf dem herrlichen Gelände der Paddelfreunde. Am Morgen danach starteten wir gemeinsam mit den PFT per Auto nach Mühlacker. Je näher wir der Enz kamen, desto mehr begann es zu regnen, was zwei KCK’ler dazu bewog, ihre Boote garnicht erst abzuladen, die waren so schon nass genug. Auch vier Paddelfreunde schwächelten, verständlich!

Es folgte eine sehr harmonische Fahrt mit für uns Seefahrer ungewohnten Perspektiven und noch ungewohnteren Umtragestellen. Und einer wunderbaren Pausenkultur, da können wir noch etwas lernen!

Einladung Ausflug Enz (KCK)

Einladung zum einem Ausflug gemeinsam mit den Paddelfreunden Tübingen
am Sonntag 20. Oktober 2013 auf die Enz von Mühlacker nach Vaihingen.
• Anspruch +
(Strecke etwa 18 km und 4x Umtragen. Kleinfluss, fahrtechnisch wenig Schwierigkeiten)
• PE-Boot ist sinnvoll, Bootswagen ist zwingend
• Schwimmweste und Spritzdecke und Kenterwäsche nicht vergessen
• Jeder fährt auf eigene Verantwortung

Optional besteht die Möglichkeit, schon am Samstag 19. Oktober nach Tübingen anzureisen. Spätnachmittags kleine Paddelrunde um die Neckarinsel (ca. 5 km) mit Besuch eines Biergartens. Am Samstagabend wäre übrigens Vollmond, hoffentlich. Übernachtung auf dem Gelände der Paddelfreunde Tübingen im eigenen Zelt, evtl. kleines Matratzenlager im Bootshaus möglich. Sonntagmorgen gemeinsame Fahrt zur Enz.

Die Logistik richtet sich nach den Teilnehmern.
Deshalb: verbindlicher Anmeldeschluss Mittwoch, 16. Oktober beim Wanderwart.

Bootshaus-Herbstputz

Durch den Dauerregen haben sich nur wenige zum Herbstputz eingefunden. Doch die die kamen waren um so emsiger. Und so erstrahlen unsere Bootsläger (besonders die der Clubboote) und unser Clubraum in fast ungekannter Ordnung. Das macht Freude.

Am 16. November 2013 gibt es übrigens noch unseren Herbst-Geländeputz mit Laubschaufeln. Dazu sind viele helfende Hände wieder herzlich eingeladen.

So war das Abpaddeln

Wie so häufig hätte es am Vortag das deutlich bessere Wetter gehabt. Doch zu Gunsten eines zuverlässigen Jahresprogramms lag das KCK-Abpaddeln 2013 nun mal auf Sonntag, dem 29. September. Und da war es nur grau mit garstigem Nordostwind. Ungemütlicher geht es kaum. Klasse, das trotzdem 16 Mitglieder an der gemeinsamen Wanderfahrt zum Ende der Sommer-Paddelsaison teilnahmen. Der Tag klang angenehm in der Wirtschaft des benachbarten Naturfreundehauses aus.

Aufgrund dieser Unplanbarkeit des Wetters wird es diesen Winter keine festen Winterpaddeltermine mehr geben. Wir verabreden uns eher spontan per Email. Wer dabei sein möchte, sendet bitte eine Mailadresse an wanderwart-ätt-kc-konstanz.de

So war die Hochrheinfahrt 2013

Wie prognostiziert war es leicht regnerisch, davon ließen sich aber offenbar nicht nur hartgesottene Paddler nicht abhalten.  Ein buntes Völkchen aus ganz Deutschland fand sich ein. 130 Hochrheinpaddler hatte es noch nie gegeben! Bei bester Bewirtung wurde der Abend plaudernd verbracht, wobei die Beurteilung des Wetters nicht zu kurz kam. Am nächsten Morgen wurde  hinter dem Schaffhauser Wasserfall eingebootet. So ein Wasserfall ist ein ganz besonderes Vergnügen, so dass der eine oder andere erst mal eine Runde vor Tonnen herabstürzendem Wasser drehte. Und dann, wie erhofft, klarte es auf und wir hatten eine wunderschöne sonnige spätsommerliche Paddeltour. Eine Schildkröte wurde gesichtet, drei Wehre umtragen oder mit Loren gefahren. Eine Paddlertruppe ließ sich sogar schleusen. Jeder kam früher oder später wieder beim Campingplatz an. Dort wurden die Erstteilnehmer von den alten Hasen auf die zu erwartenden „Göggeli“ in die kulinarischen Freuden des Abends eingeweiht. Die Nächte waren nicht nur feuchtfröhlich sondern die Feuchtigkeit ließ sich auch auf den Zelten nieder. Das Wetter war diesmal der Wetterprognose treu geblieben, so dass wir am Sonntag in diesigem Nieselegen die Tour starteten. Einen richtigen Regenschauer gab es diesmal jedoch nicht. Entspannt paddelten wir den letzten Tourabschnitt bis Waldshut. Kurz davor hatten wir ein paar „Stromschnellen“ zu fahren, die allen große Freude bereiteten. Weil keiner kentern sollte und Niedrigwasser war,  fuhr der BKR-Wanderwart voraus und alle in einer langen, langen Linie hinterher.

Am Paddelclub Waldshut angekommen wurden wir mit wunderbar leckeren Kuchen, davon eine Schwarzwälderkirschtorte, empfangen, lecker lecker. Viele waren aber schon mit der Rückfahrt beschäftigt, sodass sich die vielen Teilnehmer schnell verliefen. Es war alles in allem eine sehr schöne Fahrt.

Kerstin Schneider

Mitglied im Deutschen Kanu Verband und im Bodensee-Kanu-Ring