Zwischenbericht Neubau Bootshaus im Kanu-Club Konstanz

Liebe KCK-Mitglieder,
am Donnerstag den 10.7.2014 erreichte uns ein Schreiben vom Badischen Sportbund mit der Information, dass wir in diesem Jahr nicht mehr mit einer Entscheidung über unseren Zuschussantrag zum Neubau rechnen können. Wir gingen bis zu diesem Tag von einem Baubeginn im Herbst/Winter 2014 aus. Bei einer anvisierten Bauzeit von ca. 6 Monaten wäre das neue Bootshaus dann im Sommer 2015 fertig gewesen. Diesen Plan können wir so jetzt natürlich nicht halten, denn vor dem Baubeginn braucht es eine Vorlaufzeit. Deshalb möchten wir über den aktuellen Stand des Bauvorhabens und darüber, was diese neue Information im Detail bedeutet, einen Überblick geben:

  • Planung

Die Planungen, welche in den JHV bereits vorgestellt wurden, sind weitgehend unverändert. Die Planung des neuen Gebäudes als solches ist schon relativ weit fortgeschritten. Im Zuge der beabsichtigten Einführung des „elektronischen Fahrtenbuch“ werden derzeit sämtliche im Kanu-Club Konstanz lagernden Boote erfasst und mit den Bootslagerplatzlisten abgeglichen*. Auf der Basis dieser Liste wird am Layout der Bootslager gefeilt, um ein Optimum an Lagerplätzen zu erzielen. Es ist sinnvoll, einen Mix von verschiedenen Lagermöglichkeiten anzubieten, da die verschiedenen Bootstypen auch unterschiedliche Anforderungen an die Lagerung stellen. Das gilt zum einen für das Clubhaus, in dessen Vereinsraum ja später Bootslager eingebaut werden sollen, und zum anderen natürlich auch für das neue westliche Bootshaus.

Neben diesen Planungen wird momentan die Statik berechnet. Die erforderliche Prüfung der Statik erfolgt dann anschließend. Aufgrund der Lage unseres Baugeländes, mit schwierigem Baugrund und Auffüllungen mit evtl. Altlasten, wird vom Statiker und vom Prüfingenieur ein Bodengutachten gefordert. Das wird eine der vorbereitenden Ma߬nahmen sein, die wir auch ohne die Zusage der Bezuschussung beauftragen werden. Dadurch soll erreicht werden, dass wir vor Baubeginn Bescheid wissen, was uns erwartet und wir rechtzeitig reagieren können, falls das Bodengutachten Probleme mit dem Baugrund aufzeigt. Wenn erst beim Aushub für die neue Bodenplatte evtl. Probleme im Untergrund zu Tage kommen, verzögert dies den Bau und schlägt sich mit ziemlicher Sicherheit auch bei den Kosten nieder. Daher ist es sinnvoll, das Geld für ein Baugrundgutachten vorzeitig in die Hand zu nehmen. Weiterhin laufen die Planungen, welche Arbeiten vor Baubeginn erledigt sein müssen, und wie und wo die Boote, die im abzureißenden Bootshaus liegen, zwischengelagert werden können.

  • Kosten

Aufgrund der Verzögerungen bei der Zusage der Zuschüsse sind die Kosten das derzeitige Risiko in dem Neubauvorhaben. Stand heute können die bisher kalkulierten Kosten von 550.000 EUR noch weitgehend eingehalten werden. Die endgültigen Kosten können erst ermittelt werden, wenn der Baubeginn klar ist.

  • Finanzierung der Kosten

Derzeit besteht die Finanzierung der Kosten aus drei Bausteinen:
1. Eigenmittel des Vereins
2. Zuschüsse des Badischen Sportbundes und der Stadt Konstanz
3. Fremdfinanzierung

Zu 1.
Wie in den JHV mitgeteilt, hat der Verein geplant, Eigenmittel in Höhe von 100.000 EUR einzubringen. Dieser Betrag steht unverändert zur Verfügung.

Zu 2.
Die Zuschüsse betragen laut den letzten Informationen 187.000 EUR. Diese konnten erst beantragt werden, nachdem ein neuer Pachtvertrag von der Stadt vorlag. Dies zog sich, wie in den JHV’s mitgeteilt, leider länger hin als ursprünglich geplant. Zwischenzeitlich wurde der Antrag auf Zuschüsse gestellt und uns liegt der Pachtvertrag vor. Leider teilte uns der Badische Sportbund nun Anfang Juli 2014 mit, dass dieses Jahr nicht mehr mit einer Entscheidung über unseren Zuschussantrag zu rechnen ist (s.o.). Frühestens 2015, möglicherweise aber auch erst 2016 kann darüber entschieden werden. Die uns vorliegende vorläufige Baufreigabe des Badischen Sportbund ermöglicht uns die Planungen und vorbereitenden Maßnahmen fortzuführen, beinhaltet aber (!) keinen Rechts¬anspruch auf einen Zuschuss.

Zu 3.

Die Finanzierung besteht aus zwei Teilen :

  1. 263.000,00 EUR mit einer jährlichen Rate (Zins und Tilgung) von 24.000,00 EUR (gerundet). Hierbei ist eine jährliche Tilgung von 6% berücksichtigt. Ohne Sondertilgung beläuft sich die Finanzierungsdauer dann auf knapp 15 Jahre.
  2. 187.000,00 EUR für die Zwischenfinanzierung der Zuschüsse mit einer jährlichen Rate (nur Zins) von 4.700,00 EUR.

Bis zur Zahlung der Zuschüsse beläuft sich somit die Belastung auf 28.700 EUR jährlich, danach reduziert sich die Belastung auf 24.000,00 EUR jährlich. Dies kann durch die laufenden jährlichen Beitragszahlungen gestemmt werden.

Bei der Finanzierung wurde bisher das Thema Eigenleistung nicht berücksichtigt. Es wird derzeit ermittelt, welche Arbeiten in Eigenleistung erbracht werden können, um die Kosten und damit verbunden die Fremdfinanzierung reduzieren zu können. In welchem Umfang sich die Stunden bewegen und wie das ganze Prozedere abläuft, wird dann zum gegeben Zeitpunkt bekannt gegeben. Da Eigenleistungen gemäß unserer Satzung aber erst nach Genehmigung durch die Mitgliederversammlung möglich sind, wird der Vorstand diese in der nächsten Mitgliederversammlung beantragen.
Eine weitere Möglichkeit, die Fremdfinanzierung zu reduzieren, sind Spenden z. B. von Mitgliedern und Firmen. Wer also etwas spenden möchte, oder jemanden kennt, der spenden möchte, ist aufgerufen das zu tun. Konstruktive Vorschläge sind immer willkommen. Weitere Möglichkeiten, die Fremdfinanzierung weiter zu reduzieren, werden geprüft und sobald hier umsetzbare Lösungen vorliegen, erfolgt eine Information.

  • Zeitplan

Wir rechnen aktuell mit einer Bauzeit von ca. 6 Monaten. Vorher müssen jedoch noch die Umlagerung der Boote sowie der Abbruch des alten Bootshauses erfolgen. In der Summe rechnen wir somit mit mindestens 7 bis 8 Monaten Baustelle auf unserem Clubgelände. Es ist geplant, die Baumaßnahme in die paddelruhigen Zeiten (Oktober – April/Mai) zu legen, um die Paddelhauptsaison nicht zu gefährden. Da uns dieses Jahr der Zuschuss nicht mehr bewilligt wird, kann frühestens in 2015 mit dem Baubeginn gerechnet werden.

  • Fazit

Wir müssen uns also noch weiter gedulden. Sobald es etwas Neues gibt, erfolgt eine Information. Bevor jedoch der Startschuss fällt und die erste Firma einen Auftrag bekommt, wird es eine Mitgliederversammlung geben, auf der der aktuelle Stand der Dinge, die weitere Vorgehensweise sowie der Baubeginn beschlossen wird.
Neben den Planungen und Arbeiten im Vorstand ist beabsichtigt, dass sich eine Arbeits¬gruppe mit den vorbereitenden Maßnahmen (insbesondere Lagerung der Boote und des Materials) befasst, um den Baubeginn dann auch nach Eingang der Zusage des Zuschusses umgehend beginnen zu können. Wer in dieser Arbeitsgruppe aktiv mit¬arbeiten möchte, melde sich bitte bei unserer Schriftführerin.

Konstanz, den 17.07.2014
Reiner Schmid, Vorsitzender
Matthias Zürcher, Architekt
Leonhard Sauter, Kassier

Eine Bitte zum Schluss an alle Mitglieder, die Privatboote im KCK lagern:

Vielfach ist die Zuordnung zahlreicher im KCK lagernder Privatboote schwierig bis unmöglich, da diese nicht gekennzeichnet sind.

Laut Bodensee-Schifffahrtsordnung (BSO) müssen alle Paddelboote (Kanus, Kajaks, Kanadier, etc.) mit Name und Adresse des Eigentümers im Bootsinneren gekennzeichnet sein. Ein Bootsname außen ist für den KCK wünschenswert.

Wir bitten alle Bootsbesitzer ihre im KCK lagernden Privatboote entsprechend zu kennzeichnen!

Am Mittwoch, 13. August 2014 ab 18:00 Uhr, werden alle Privatboote in den Bootslagern erfasst (Bootshersteller / Bootstyp / Länge x Breite x Höhe / Besitzername.

Es wäre super, wenn möglichst von jedem Bootsstall jemand Zeit hätte und unterstützen könnte. Auch Bootszähler und Bootsvermesser sind willkommen. Vielen Dank!