von Jessica Böhme
Der Monkey Jumble ist mit seinem Affengeschrei, Kanonenschüssen, spektakulären Wenden und einem Massenstart schon lange das Highlight und der Abschluss der Saison im Drachenbootsport. Nach zwei Jahren in dezentraler Form des Wettbewerbs konnte das Langstreckenrennen in Saarbrücken endlich wieder vor Ort auf der Saar stattfinden. Auch in diesem Jahr war der Bodenseedrache des Kanu-Club Konstanz wieder mit eigener Mannschaft vor Ort. Auf insgesamt 11 km Strecke mit drei Wenden, konnte sich das Team aus Konstanz, unterstützt von einigen Gastpaddler*innen aus der Schweiz und Heidelberg mit Gegnern aus ganz Europa messen.
Für den Bodenseedrache unter der Leitung von Trainer Thomas Maier war nach der Pandemie nicht sicher, wo sie sich im europäischen Vergleich befinden, umso mehr freute sich das Team wieder Wettkampfluft schnuppern zu dürfen. Von der vorletzten Startreihe aus (Startplatz 33) konnte der Bodenseedrache bereits nach dem Startschuss die ersten anderen Mannschaften hinter sich lassen. Es folgten spannende Duelle mit anderen Drachenbooten und Kopf an Kopf Rennen mit nervenaufreibenden Zwischensprints. Vor allem in den Wenden, konnte Steuerfrau Antje Böhme ihr ganzes Können unter Beweis stellen. Denn in den Wenden kann die ideale Position über die Platzierung entscheiden. Besonders bei der dritten Wende war die Taktik des Teams entscheidend, sodass es dem Bodenseedrache gelungen ist, eine ideale Wende zu fahren und mit dem anschließenden Sprint ihre unmittelbaren Gegner ein Stück weit abzuschütteln.
Antje Böhme äußerte sich nach dem Rennen:
„Früher war ich sehr nervös, bei diesem Rennen, da es für die Steuerleute eine sehr große Herausforderung ist.
Inzwischen ist es so, dass ich mich darauf richtig freue.
Dicht neben den anderen Booten zu stehen und sich zu fragen, wer schafft es als erster an die Wendeboje.
Deswegen ist Saarbrücken für uns Konstanzer das Highlight des Jahres!
Nach dem Startschuss gibt es einen richtigen Adrenalinkick, hier brauchen wir jeden im Boot!
Es ist einfach toll mit unserem eigenen Team zu starten!“
Doch nicht nur die Taktik ist wichtig zum Erfolg, auch Ausdauer, Muskelkraft und Nervenstärke werden von den Paddler*innen verlangt. Am Ende hatte sich das harte Training im Vorfeld für den Bodenseedrache gelohnt und mit einer Zeit von 56:03 Minuten konnte das Konstanzer Team einige starke Gegner hinter sich lassen und erreichte den 16. Platz. Für die Sportler*innen des Kanu-Club Konstanz war dies ein großer Erfolg, den sie im nächsten Jahr wiederholen wollen, oder vielleicht sogar noch übertreffen werden.