Text: Jens M.
Zur Vorbereitung nehme man 9 + 2 + 1 Kanuten, möglichst zäh und erfahren, und bereite diese auf dem Bodensee gründlich vor. Eine zeitgleiche Vorbereitung ist empfehlenswert, aber nicht zwingend notwendig – Spontaneität ist wichtig!
3 Tage vor dem Fest die Kanuten auf zwei Busse verteilen, einen Anhänger, einen Großkanadier, 6 Kleinboote, Fahrräder nach Belieben und ganz viel Ausrüstung beigeben, und für 700 km kräftig durchschütteln.
Mautgebühren können den Prozess beschleunigen.
Ein PDF nicht vergessen.
Anschließend in einem ausreichend großen Gebäude mit Außenanlage Rehkeule, Steinpilz-Risotto, 6kg Bolognese und ebenso viel Spaghetti mit reichlich Baguette, Käse und Salami zugeben, mit Wein, Bier und anderen isotonischen Getränken ablöschen und mit Wanderungen, Kanutouren, MTB-Trails und Boulekugeln ausgleichen.
Geht Luft verloren, hilft Dichtmilch.
Hilft keine Dichtmilch, kann ein Schlauch verwendet werden.
Als Gruß aus der Küche kann auch noch ne Fahrt im Renn-K2 durch die komplette Schlucht verwendet werden. Eignet sich auch für WW-unerfahrene Rennpaddler.
Die Vermittlung erfolgt über PaarShip…
Zur Vorspeise kann ein Sprintrennen gereicht werden. Möglichst alte, hölzerne Boote bringen die nötige Würze und Bewunderung der Gäste.
Am Starttag die Kanuten in Kunstfaser einwickeln und nacheinander aufrecht in die Boote setzen. Weitere 87 Großboote und ganz viel wildes Wasser hinzugeben, und 30 Minuten lang kräftig vermischen.
Achtung: nicht von Zwischenrufen aus dem Takt bringen lassen! Eine vordere Position trägt entscheidend zum späteren Gelingen bei.
Um Punkt 10:00 wird die Temperatur durch heftige Bewegungen plötzlich gesteigert, und für die kommenden 28km hochgehalten. Der Wasserstand ist unbedingt im Auge zu behalten, gleichzeitig sollte möglichst wenig über den Rand überlaufen.
Wird Ermüdung sichtbar, kann durch kurze laute Zwischenrufe Energie zugeführt werden („WIR schieben das Boot“, „vorne holen“, „LINKS LINKS LINKS!!“).
Kurz vor dem Ziel einmal wenden, anschließend kann der Druck deutlich reduziert werden.
Achtung beim Entnehmen der fertigen Kanuten: die Stabilität kann kurzzeitig beeinträchtigt sein!
Zum Nachtisch empfehlen sich Sonne, Bier, nette Gäste, garniert mit lokalen Spezialitäten.
Leute, es war super!
Und hier die Fakten:
Olli fährt beim Rush im K1 in 13’49“ auf Platz 38, Jens 8 Sekunden später auf Platz 40.
Im C9 paddeln Jens, Helmut, Paul, Bernd, Roland, Volker, Olli, Dietmar und Jens in 1h54’28“ auf Platz 4 (von 61 Booten in dieser Kategorie).
Gunnar und Juris erkämpfen sich in 2h50’17“ über die volle Distanz Platz 34 bei den K2 der Herren.
Dirk lotet seine Grenze im Wildwasser aus, und entscheidet sich kurzfristig, uns lieber als Busfahrer zu unterstützen.