In den 1960er, -70er und -80er Jahren stand eigentlich jedes Jahr ein Ausflug zur Lauchert auf dem KCK-Programm, bis mit Hilfe umgestürzter und liegengelassener Bäume, knapp über der Wasseroberfläche gespannter Drähte, etc. eine Befahrung erst erschwert, später unmöglich gemacht wurde. Die Kanuabteilung des TSV Laiz (Laiz ist ein Ortsteil von Sigmaringen) bemühte sich den Bach wieder paddelbar zu bekommen, vor 2 Jahr stand dort eine erste Clubausfahrt auf dem Programm. Dieses Jahr schrieb man die Fahrt als Verbandsfahrt zum 22. Juli aus. Nach Jahrzehnten der Lauchert-Abstinenz schlossen wir uns den Laizer Locals an, die extra für uns am Mittwoch zuvor noch einmal mit Astschere und Säge paddeln gingen.
Die Resonanz auf den Aushang am Schwarzen Brett war bei uns in Anbetracht dieser Vorgeschichte erstaunlich verhalten, doch immerhin machten sich Anita, Kerstin, Verena, Günter, Jürgen und ich auf den Weg den Bach (wieder) zu entdecken. Insgesamt folgten rund 50 Teilnehmer aus dem Kanuverband Baden-Württemberg der Einladung in den Naturpark Obere Donau. In Kleingruppen paddelten wir von Vehringendorf nach Bingen. Absolut perfekt begleitet und betreut von einem Laizer Hilfsteam, das an jeder etwas kniffeligen Stelle einwies, half, sicherte, schob und drückte. Besonders für die zahlreichen kleinstflussungeübten Seekilometerpaddler ein super Service.
Nachdem wir die spannenden 12 km in äußerst kurzweiligen 4 Stunden zurückgelegt hatten wurden wir mit einem super Kuchenbuffet empfangen. Anschließend gab es noch einen kleinen Spaziergang längst der Lauchert durch das Bittelschießer Täle zur Ruine Hornstein. Der schöne Tag endete mit einem reichhaltigen Salatbuffet und Fleischkäsvariationen.
Damit sich die Anreise (in unserem Falle 76 Autokilometer) auch lohnt wurde am Sonntag noch optional die klassische Danaufahrt von Hausen im Tal nach Sigmaringen (23 Paddelkilometer) angeboten. Man hatte für uns die 30 maximal möglichen Berechtigungsscheine vorgebucht, der Pegel erlaubte dank der nächtlichen Gewitter eine Befahrung und natürlich wurden wir wieder sachkundig und hilfsbereit von den Laizern begleitet. So paddelten wohl die Meisten von uns erstmalig 2 Schrägwehre statt diese mühsam zu umtragen, wir entdeckten kleine Schwallpassagen abseits der Hauptroute und zum Abschluss machte die Laizer Bootsrutsche viel Spaß.
Herzlichen Dank für das wunderbare Wochenende und die gute Betreuung! Die Messlatte liegt jetzt ziemlich hoch 🙂
Text und Fotos: Wolfgang