Was lange währt …

Beim letztjährigen Geländeputz kam der Wunsch auf, noch einen Baum in Terrassennähe pflanzen zu wollen. Da wir derzeit Geld lieber in die Tilgung unserer neubaubedingten Verbindlichkeiten als in „Verschönerungsmaßnahmen“ stecken wollen, dachte ich eine Spendenaktion sei vielleicht eine nette Idee. Also Zettel gebastelt, laminiert und aufgehängt und passend zum Thema grüne Briefumschläge bereitgelegt, in welche die Spenden in den Geldbriefkasten beim ‘efa‘ eingeworfen werden konnten, analog unserer Bootsgebühren. Je mehr Spenden, je größer der Jungbaum, je üppiger der Schatten schon im kommenden Sommer. So meine Gedanken.

Insgesamt haben 10 Personen 277.-€ gespendet (ein Briefumschlag enthielt dabei sensationelle 100.-€). Allen Spendern vielen Dank! Welcher Baum es sein könnte, wurde schon beim Geländeputz äußerst kontrovers diskutiert, von Linde über Mandelbaum bis Kiefer reichten die Vorstellungen. In einer ausführlichen Abstimmungsrunde mit drei fairen Durchgängen hat sich das Vorstandsteam letztendlich für eine Salweide (Salix caprea) entschieden: Man bekommt am meisten Jungbaum für die zur Verfügung stehende Summe, sie kommt in Einzelstellung recht gut zur Geltung, schnellwüchsig bei trotzdem keiner allzu üppigen Endgröße, relativ flexibel in den Umgebungsansprüchen, nicht giftig und eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen und Insekten.

Da es im November irgendwie nicht mehr gereicht hat und der Winter keine ideale Pflanzzeit ist, wurde erst im Februar ein „gescheiter Baum“ bestellt, der allerdings leider vor Ostern nicht geliefert werden konnte. Um die Transportkosten von der Gärtnerei in Öhningen zum Kanu-Club in fast gleicher Höhe wie der Baum ansich (!) zu sparen, mal wieder in Eigenregie durch die „Bastelgruppe“. Was wäre der Club nur ohne Euch!

Text und Fotos: Wolfgang