Jahresabschluss

Der Kanu-Club Konstanz beendet eine erfolgreiche Paddelsaison

Das Kalenderjahr hat noch ein bisschen was in petto, und auch die wetterharten Paddlerinnen und Paddler haben bis Neujahr noch einiges vor, doch das Kanujahr 2014 ist bereits Geschichte: Der Kanu-Club Konstanz (KCK) meldet dieser Tage seine Leistungsdaten an den Bundesverband DKV.

KCK Abpaddeln 2014

Der mit über 800 Paddlerinnen und Paddlern mitgliederstärkste Kanu-Club in Baden-Württemberg blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück: Mit über 58.000 gepaddelten Kilometern stellten die Aktiven des KCK wieder eine Bestmarke auf. „Das ist besonders erfreulich, da das Wetter im Sommer und insbesondere an den Wochenenden häufig etwas zu wünschen übrig ließ“, findet Wanderwart Wolfgang Schönwald.


Im Freizeitsportbereich des Deutschen Kanuverbandes (DKV) gibt es den sogenannten „Wanderfahrerwettbewerb“. Hieran haben 22 KCK-Mitglieder teilgenommen, von denen elf ein „Wanderfahrerabzeichen“ (WFA) erpaddeln konnten – ebenfalls eine Steigerung. Erreicht wurden diese Zahlen nicht nur durch regelmäßige Präsenz auf dem heimischen Bodensee, etwa bei den verschiedenen regelmäßigen Kursen und Feierabendangeboten unterschiedlicher Ausrichtung und Ambition, sondern auch bei den zahlreichen vom KCK organisierten Fahrten auf nahen und ferneren Gewässern (vom Rhein bis nach Venedig), und bei Treffen mit anderen Vereinen im Rahmen des Bodensee-Kanu-Rings, bei denen neben der Weiterentwicklung der individuellen Fähigkeiten das gemeinschaftliche Natur-Erlebnis im Vordergrund steht

Systematisch in Schwitzen kommen die Athletinnen und Athleten der Leistungssportabteilung des KCK: Die Besatzungen der Drachenboote. Mehrmals wöchentliches Training auf dem Wasser und im Kraftraum, regelmäßige  Leistungstests und Videoanalysen und mehrere Trainingslager resultierten in zahlreichen Medaillen und Deutschen- , Europa- und Weltmeistertiteln (der Südkurier berichtete von der DM in Schwerin, WM in Ravenna). Erst am letzten Wochenende belegte der „Bodenseedrache“ beim Armadacup in Bern einen hervorragenden vierten Platz.

Insofern, resümiert Wolfgang Schönwald, „kann man sicherlich davon sprechen, dass der KCK auf eine außerordentlich gute Saison zurück blicken kann.“ Dies gilt gleichfalls für eine Abteilung des Vereins, bei der zahlenmäßige Ergebnisse Nebensache sind: Die Jugend des KCK trifft sich montags zu Ausfahrten mit unterschiedlichen Zielen und Booten, jeweils angeleitet von erfahrenen Trainern und Betreuern. In den kommenden kalten Monaten wird im Hallenbad an der Technik gefeilt. Besondere Highlights stellen gemeinsame Touren auf Flüssen der Umgebung dar, bei denen auch mal kabbeliges und wilderes Gewässer befahren wird. Novum in diesem Jahr war das Zeltwochenende, bei dem sich die  Jugendlichen von einer für Erwachsene ungewohnten Seite zeigten: Alle helfen allen, und Teilen funktioniert auch ohne Facebook, wie Drachenboot-Captain Thomas Meier feststellte.

„Bei den Jugendlichen geht der Trend zu schnellen Booten“, weiß Fahrtenleiter Helmut Sorgius. Wildwasserboote und Surfski stehen auf den Wunschlisten ganz oben, aber wie bei den Erwachsenen ist auch das „Stand Up Paddeling“ (SUP) so beliebt wie anspruchsvoll. Für die in den letzten Jahren stetig gestiegene Zahl an vereinseigenen Booten aller Spielarten des Kanusports benötigt der Verein ein neues Bootshaus, dessen Planung in 2014 mit zahllosen Stunden ehrenamtlicher Arbeit weiter vorangetrieben wurde. Da Zuschüsse noch teilweise auf sich warten lassen, wird einstweilen mit einem Baubeginn im Herbst des kommenden Jahres gerechnet.

Als weitere Neuerung erfassen die Paddler nun ihre zurückgelegten Paddelkilometer zeitgemäß in einem elektronischem Fahrtenbuch, das nach monatelanger Programmierarbeit mit der jetzt beginnenden, neuen Saison an den Start geht. „Besonders gefreut hat uns hierbei die nette Unterstützung der Ruderer vom „RV Neptun“, die schon länger das gleiche System wie wir nutzen“ bedankt sich Wolfgang Schönwald.

Grußwort von Reiner Schmid (Vorsitzender):
„Ich bin sehr stolz und zufrieden mit der Paddelsaison 2014: Die Kilometerstatistik zeigt, dass wir nicht nur erneut mehr Mitglieder gewinnen konnten, sondern auch, dass unsere Mitglieder sehr aktiv sind und das beste Ergebnis der über 80jährigen Vereinsgeschichte erreicht haben. Die Jugendarbeit wurde dank zusätzlicher Jugendwarte auf eine noch breitere und qualifiziertere Basis gestellt, das Drachenbootteam um Abteilungsleiter Tom Maier errang erneut sehr viele nationale und internationale Titel. Das Fahrtenprogramm von Wanderwart Wolfgang Schönwald war sehr abwechslungsreich und wurde von den Mitgliedern gut angenommen. Der Verein reagierte auf das große Interesse der neuen Trend-Sportart Stand Up Paddling und beschaffte entsprechendes Vereinsmaterial und bot Kurse dazu an. Auch das stieß auf große Resonanz und Begeisterung bei unseren Mitgliedern.

Einziger Wermutstropfen: Mit über 800 Mitgliedern platzt unser Vereinsheim und Bootslager aus allen Nähten. Die Pläne für den Neu- bzw. Erweiterungsbau liegen seit Jahren ebenso wie die Baugenehmigung vor, wir warten jedoch immer noch auf die Zuschussbewilligung durch den Badischen Sportbund und die Stadt Konstanz. Wir hoffen aktuell, dass wir im Herbst 2015 endlich mit dem Bau beginnen und somit für Entlastung bei der angespannten Bootslager-Situation sorgen können und somit allen unseren Mitgliedern auch tatsächlich das Paddeln ermöglichen können.

Zum Schluss möchte ich mich bei allen Aktiven des Vereins, besonders allen ehrenamtlichen Vorstandsmitgliedern für ihr Engagement danken, ohne deren Einsatz wäre es nicht möglich, den Vereins so erfolgreich zu führen.“