Das Gegenteil von Wüscht

Die diesjährige Eisfahrt war einfach nur perfekt. Kein Wind, kaum Nebel und eine kleidungsmäßig gut berechenbare Lufttemperatur zwischen 2° und 5° C schafften den Rahmen. Alle 156 Teilnehmer hielten sich bis zur Pause vorbildlich an die vorgegebene Streckenführung. Angekommen auf der Reichenau verwöhnte dieses Jahr u.a. ein geöffneter Kiosk mit Glühwein und Feuertonne. Selbst das Drachenboot konnte an einer neuen Steganlage vor der Schiffslände anlegen. Pünktlich zur Weiterfahrt wurde unser Ziel von Sonnenstrahlen vergoldet. Da gab es kein Halten mehr, fast alle Paddler sowie die beiden DLRG-Begleitboote fuhren auf direktem Wege Luftlinie auf den Radolfzeller Kirchturm zu. Nur der verantwortliche Wanderwart paddelte mit ein paar Wenigen wie im (mit der Wapo abgestimmten) Sicherheitsplan vorgesehen nordwärts längst der Insel Reichenau zur Mettnauspitze. Wir erlebten dafür zwei durch den niedrigen Wasserstand neu erstandene Bodenseeinseln! Kurz vor dem Ziel saßen dann noch etliche Paddler auf der zum Glück hölzernen Spundwand des Yachthafens Radolfzell fest. „Normal ist da immer genügend Wasser drüber.“ Eine SUP’erin wurde dabei von ihrer Finne derart abrupt gebremst, das sie kopfüber baden ging. Dank Trocki passierte ihr nichts. Der Vorfall ist wieder ein Beispiel dafür, dass man vor allem an die Wassertemperatur denken und sich entsprechend anziehen sollte.

Ein ganz herzliches Dankeschön an alle Helferinnen und Helfer, den Küchenteams in Konstanz und Radolfzell und allen voran Petra Hassler-Mattes und Andi Mattes vom Bodensee-Kanu-Ring, die uns mit ihrem Engagement die wunderbare und reibungslose Eisfahrt ermöglicht haben.

Text: Wolfgang, Fotos: Thomas, Wolfgang